Im Oktober ist es wieder so weit. Dann wird der Architekturpreis des Kantons Zürich verliehen. 124 Bauwerke sind nominiert. Und erstmals vergibt die im Jahr 2000 gegründete Stiftung für die Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zürich zudem einen Publikumspreis. Kriterium für die Eingabe war, dass die Gebäude zwischen 2019 und 2021 vollendet wurden. Neben dem Publikumspreis prämiert eine achtköpfige Jury unter den 124 Bauten sieben beispielhafte. «Mit der Auszeichnung werden Bauherrschaften und Architekturschaffende bedacht, die sich in vorbildlicher Weise für die Realisierung qualitätsvoller Architektur engagiert haben», heisst es auf der Website zur Preisvergabe. Bis zum 31. August können Interessierte jetzt im Rahmen des Publikumspreises ihre Stimme abgeben und mitentscheiden, wo ihrer Meinung nach das schönste Gebäude des Kantons steht.Unter den Nominierten befindet sich auch ein saniertes historisches Wohnhaus in Bauma. Das beweist, dass für den Architekturpreis nicht nur Grossprojekte nominiert wurden. Die Liegenschaft aus dem 18. Jahrhundert befindet sich ausserhalb der Bauzone von Bauma. Sie besteht aus einem Wohnhaus, welches als Strickbau errichtet wurde, und einer Erweiterung in Riegelbauweise, die als Webstube für Heimarbeit diente. Dieser zusätzliche Anbau wurde vermutlich nur wenige Jahrzehnte später erstellt. Dadurch bildet sich ein aussergewöhnliches historisches Ganzes, wie es in der Beschreibung über das Projekt heisst. Mit minimalen pflegerischen und ergänzenden Eingriffen sei die grösstenteils originale Substanz den heutigen Bedürfnissen angepasst worden.Ziel bei der Sanierung des Wohnhauses war ein selbstveständlicher und pragmatischer Umbau – wie er über die Jahrhunderte immer wieder geschieht –, der dabei den Charakter des Hauses respektiert. gemäss Liegenschaftenblatt vom Bauamt: Steinenbachstrasse 60, zweitletztes Haus vor der KantonsgrenzeEigentümer je zur Hälfte: Peter Kyburz und Peter Wolfensberger |